Johanna Rhomberg von Eukanuba sprach mit Jason Lynn, Halter & Handler von Großpudel-Champion
Afterglow Maverick Sabre über ihren Sieg beim EWC
Das Siegerteam - Ricky mit seinem Handler, Halter & Züchter Jason Lynn - in der letzten Runde des EWC-Finales
JR: Der World Challenge ist nun zu Ende und ich möchte Ihnen zu Rickys triumphalem
Sieg gratulieren! Welche Erwartungen hatten Sie zu Beginn Ihrer Orlando-Reise?
JL: Vielen Dank, es war eine außergewöhnliche Woche! Bei unserer Landung in Florida
erhofften wir uns, ehrlich gesagt, einfach nur eine tolle Zeit. Das war selbstverständlich.
Wir wollten das Beste aus dieser Woche in Orlando machen, die uns Eukanuba so großzügig
finanziert hat! Uns war bewusst, dass wir mit der Teilnahme am World Challenge auf
die LKA zu Hause verzichten. Und wenn das einen Unterschied im Top Dog-Punktestand
ausmachte, dann waren wir es uns schuldig, so viel Spaß wie möglich zu haben!
JR: Sie haben also die Entscheidung, in Orlando anzutreten, nie bereut?
JL: Auf keinen Fall!! Wir wussten, dass sich die beiden Ausstellungen überschneiden
würden und nachdem Ricky das Champion Stakes Finale gewonnen hatte, versuchten wir,
uns die „Punkte“ aus dem Kopf zu schlagen. Der EWC ist ein einmaliges Erlebnis und
wir sind stolz, dass Ricky hier das Vereinigte Königreich vertritt. Wie sich gezeigt
hat, gewann er am Ende ohnehin!
JR: Sie sind zum zweiten Mal beim EWC dabei. Wie würden Sie die beiden Erfahrungen
miteinander vergleichen?
JL: Das stimmt, also war es wohl ein „zweimaliges” Erlebnis für uns! Mike führte
Rickys Großvater Donny beim EWC 2008 im kalifornischen Long Beach vor. Er war einer
der Finalisten. Der Veranstaltungsort war auch traumhaft, aber natürlich ist die
Anreise dorthin etwas länger von Großbritannien aus. Das Kongresszentrum in Orlando
ist einfach unglaublich und man kann sehr viel zu Fuß erreichen. Die wichtigste
Gemeinsamkeit zwischen beiden Teilnahmen ist Eukanubas Gastfreundlichkeit und Betreuung
aller Teilnehmer. Sie kümmern sich um alle Teilnehmer wirklich sehr gut, planen
alle Details und man kann sich entspannen und seinen Aufenthalt genießen. Für uns
in der Welt der Hundeausstellung ist das der optimale Urlaub. Man trifft so viele
interessante Menschen aus der ganzen Welt und alle teilen dieselbe Leidenschaft
für Hunde.
JR: Wann haben sie gewusst, wer Ihr Gruppenrichter sein würde und wie haben Sie
reagiert?
JL: Eukanuba hat ein großes Abendessen für alle Halter und Handler in einem wundervollen
kubanischen Restaurant am Donnerstagabend gegeben. Im Laufe des Abends entschied
das Los, welcher der vier Richter welcher Gruppe zugeordnet werden würde. Unser
Richter war letztendlich Herr Jipping aus den Niederlanden. Wir hatten noch nie
vor ihm ausgestellt und unsere Reaktion war neutral. Wie ich bereits gesagt habe,
wir waren da, um Spaß zu haben!
JR: Beschreiben Sie den Vormittag der Gruppenrunde.
JL: Ich glaube, dass ich am Vormittag der Vorausscheidung endlich auf den “Wettbewerbsmodus”
umgeschaltet habe. Da kam etwas Druck auf. Viele Zuschauer standen um den Ring herum
und da wir in Gruppe 3 waren, konnte ich selbst zuschauen, bevor wir an der Reihe
waren. Die Qualität der Hunde war wirklich beeindruckend und es wurde klar, wie
hart der Wettbewerb werden würde. So viele Hunde in den einzelnen Gruppen hatten
einen wirklich guten Ruf in ihren Ländern, es gab „Top Dogs“, Sieger bei der Welthundeausstellung,
Crufts-Sieger usw. Es war wirklich aufregend, die Entwicklung der Dinge zu beobachten.
Wir wussten, dass wir erst nach der Eröffnungszeremonie am Samstagabend erfahren
würden, welche drei Hunde jeder Gruppe es geschafft hatten. Ich habe also nur gehofft,
dass Ricky das zeigen würde, was er kann. Er hat mich nicht enttäuscht, er ließ
sich im großen Ring großartig führen. Dann konnten wir nur noch abwarten!
JR: Für die Teilnehmer ist die Fahnenzeremonie immer ein besonderer Teil der Veranstaltung.
Wie war das für Sie?
JL: Die Fahnenzeremonie ist so wirklich einzigartig in der Welt der Hundeausstellungen!
Ich war als Fahnenträger in Long Beach dabei, letztes Jahr als Zuschauer auf der
Tribüne, dieses Jahr als Aussteller und Mike trug dieses Mal den Union Jack für
mich! Es ist ein beeindruckender Anblick, die Fahnen aller Länder neben den Hunden
und ihren Handlern zu sehen. Das hebt die internationale Atmosphäre des Eukanuba
World Challenge hervor und in dem Augenblick kann man einfach nur mitgerissen sein.
JR: Wie würden Sie Ihre Gefühle beschreiben, als verkündet wurde, dass Ricky einer
der Finalisten war? In einem Wort.
JL: Erleichterung!
JR: Warum Erleichterung?
JL: Ich sage zwar immer, dass es bei dieser Reise nur darum ging, Spaß zu haben,
aber in Wahrheit sind wir Wettkampftypen. Aber nicht nur das, ich fühlte mich auch
verpflichtet, mein Bestes zu geben, aufgrund der Unterstützung, die wir das ganze
Jahr über in Großbritannien erhalten hatten und die uns bis zu dieser Ausstellung
geführt hat. Wir haben so viele ermutigende Anrufe und Nachrichten erhalten, sogar
eine Karte, auf der alle Pudelfreunde unterschrieben haben und die wir als Glücksbringer
mitgenommen haben. Die Leute haben auch die Live-Übertragung im Internet verfolgt.
So viele Menschen feuerten uns an und ich wollte sie nicht enttäuschen. Mit dem
Platz im Finale hatte ich den Eindruck, den Auftrag erfüllt zu haben und egal was
danach passieren würde, wir würden zufrieden nach England zurückreisen.
JR: Waren Sie vor dem Finale am Sonntag nervös und was spielte sich im Ring in Ihrem
Kopf ab?
JL: Ehrlich gesagt, war ich zu keiner Zeit nervös. Das sind die Augenblicke, für
die wir leben! Es macht so viel Spaß, Ricky auszustellen und er ist ein Hund, von
dem man auch ein wenig Abstand nehmen kann, damit er sich selbst präsentieren kann.
Ich wollte in den Ring und loslegen! Als die Reihenfolge bekannt gegeben wurde,
bemerkte ich, dass ich nach der Amerikanischen Dobermannhündin „Fifi“ dran war,
die nicht nur unglaubliche Erfolge verzeichnen kann, sondern auch der vollendete
Ausstellungshund ist. Ich erinnere mich, dass ich dachte, ich muss wohl einige Risiken
eingehen und Ricky viel Freiheit im Ring einräumen, wenn er sich neben ihr behaupten
sollte.
JR: Und ob er sich behauptet hat! Beschreiben Sie den Augenblick, als er als Sieger
bekannt gegeben wurde.
JL: Ich merkte, dass Ricky in einer Spitzenform war und alles tat, was ich von ihm
verlangte. Es wirkte so, als verbesserte er seine Leistung mit jedem Durchgang und
er hat sich das Beste wirklich für den Schluss aufgehoben! Als Hr. Martínez mit
der Bekanntgabe der Gewinner begann, kam der Dobermann auf den dritten und die hervorragende
argentinische Dogge auf den zweiten Platz… und als wir als Sieger bekannt gegeben
wurden, habe ich Ricky für gefühlte fünf Minuten gedrückt, bevor ich in die Ringmitte
ging, um die Auszeichnung entgegenzunehmen! Dann machte er seine typische „Verbeugung“
vor der Zuschauermenge, die das clowneske Wesen dieses wundervollen Hundes ziemlich
gut zusammenfasst!
JR: Wenn Sie auf Ihre erfolgreiche Reise nach Orlando zurückblicken, was bedeutet
dieser Sieg für Sie?
JL: Der EWC hat sich von einer spannenden Idee zu einer vollwertigen, weltbekannten
Veranstaltung entwickelt. Ich finde, es ist so etwas wie die Antwort der Hundewelt
auf die Olympischen Spiele. Da zu gewinnen, ist eine Premiere für einen britischen
Hund, und dann auch noch mit einem Hund, dessen Züchter, Halter und Handler wir
sind. Darauf werden wir immer stolz sein und wir danken Eukanuba, dass sie unserem
Hobby diese großartige Vitrine für die ganze Welt einräumen. Ich werde mich noch
lange an dieses Gefühl erinnern!
JR: Was steht als nächstes für Sie an nach diesem „schönsten Jahr“, wie Sie selbst
sagten?
JL: In unmittelbarer Zukunft wird Ricky ein letztes Mal ausgestellt, auf der Crufts,
bevor er sich aus dem Wettbewerb in Großbritannien zurückziehen wird. Wir finden,
dass er sich das mehr als verdient hat! Unsere langfristigen Pläne drehen sich um
seine eventuellen Nachkommen. Ich denke, bei der Hundezucht und -ausstellung geht
es immer darum, voranzuschauen, sei es die nächste Ausstellung oder die nächste
Welpengeneration. Wir träumen bereits von Rickys Potenzial, würdige Nachfolger zu
erzeugen, um das Vermächtnis, mit dem wir gesegnet sind, weiterzuführen.
JR: Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben Jason, um Ihre Erfahrungen
mit uns zu teilen. Wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihre nächsten Ziele und hoffen,
Sie bald wieder in und um die Ringe der Welthundeausstellung zu sehen.
Ansprechpartner Medien:
Lars Ortlieb
Communications P & G Petcare
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Johanna Rhomberg
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